Zentralrat der Muslime kritisiert Polizeieinsatz in Köln

"Polizisten kulturell besser schulen"

Männer in Gewändern haben am Dienstag Verunsicherung am Kölner Hauptbahnhof ausgelöst. Nach Zeugenaussagen sollen sie auf dem Vorplatz "Allahu Akbar" gerufen haben. Den folgenden Polizeieinsatz kritisiert nun der Zentralrat der Muslime.

Polizisten rund um Dom und Hauptbahnhof / © Maja Hitij (dpa)
Polizisten rund um Dom und Hauptbahnhof / © Maja Hitij ( dpa )

Die zehn junge Männer in langen Gewändern mit Westen hätten am späten Dienstagvormittag die Feiern zum Ende des Fastenmonats Ramadan aufgesucht, teilte ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek am Mittwoch in Köln mit. Er sprach von einem "massiven Angriff der Kölner Polizei".

Polizisten müssten kulturell besser geschult sein und über religionsspezifische Dinge wie Feiertage und Traditionen Bescheid wissen.

Polizei hielt Männer fest

Die Polizei hielt nach eigenen Angaben die Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren zur Überprüfung durch den Staatsschutz fest, nachdem diese laut Zeugen kurz zuvor auf dem Bahnhofsvorplatz "Allahu Akbar" gerufen haben sollen. In Bezug auf das beschriebene Verhalten bestehe kein strafrechtlicher Vorwurf, hieß es. Gegen eine Person sei wegen eines aufgefundenen Einhandmessers ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden. Der Einsatz habe etwa eine Stunde gedauert.


Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime / © Alexander Heinl (dpa)
Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime / © Alexander Heinl ( dpa )
Quelle:
KNA