Neuer Generalsekretär des Katholiken-Komitees wird

"Ein ausgesprochen guter Kommunikator"

Marc Frings
Der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ramallah, Marc Frings, wird neuer Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Er wird zu Beginn nächsten Jahres auf Stefan Vesper nachfolgen.

Logo des ZdK / © Harald Oppitz (KNA)
Logo des ZdK / © Harald Oppitz ( KNA )

Frings (37) tritt am 1. Januar 2020 die Nachfolge von Stefan Vesper an, der nach 20 Jahren beim Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in den Ruhestand tritt, wie das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laien-Katholizismus am Freitag in Bonn mitteilte. Demnach bestellte der ZdK-Hauptausschuss auf Vorschlag von Präsident Thomas Sternberg Frings zum neuen Generalsekretär.

Frings bringe "hervorragende Voraussetzungen" für den neuen Posten mit, sagte Sternberg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Er ist ein ausgesprochen guter Kommunikator." Auch traue ihm das Gremium "ganz besonders" zu, einen Erneuerungsprozess des ZdK zu begleiten.

Studium der Politikwissenschaft in Lille und Marburg

Das Zentralkomitee hatte bei seiner Frühjahrsvollversammlung in Mainz zum Jahr 2022 einen Umzug nach Berlin beschlossen.

Frings wurde 1981 in Neuwied geboren und leitet derzeit das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ramallah. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Lille und Marburg arbeitete er als Producer und Redaktionsassistent für das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin. Seit 2010 war er in verschiedenen Positionen in der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, bevor er 2015 die Leitung des Büros in Ramallah übernahm.

Internationale Arbeit weiter aufgebauen

Es sei kein Nachteil, dass Frings nicht aus den Reihen des ZdK komme, betonte Sternberg. Mit Blick auf den Lebenslauf des 37-Jährigen sagte der Präsident, dass der interreligiöse Dialog aus Sicht des ZdK von großer Wichtigkeit sei. Auch wolle man noch stärker die Lage von verfolgten Christen in den Blick nehmen. Darüber hinaus solle die internationale Arbeit weiter aufgebaut werden. Frings publizierte in der Vergangenheit etwa zur Lage der christlichen Minderheit im Heiligen Land.

Die Auswahl sei aus etwa 20 Bewerbern erfolgt, sagte Sternberg. "Wir haben auch intensiv nach einer Frau gesucht." Am Ende sei die Wahl dann aber auf Frings gefallen. Das Zdk hat mit Karin Kortmann und Claudia Lücking-Michel zwei Vizepräsidentinnen.

Frings sagte der KNA, das ZdK zeichen sich dadurch aus, dass es mit seinen Positionen in Politik und Gesellschaft wirke. Dazu wolle er einen Beitrag leisten. Durch seine Arbeit bei der Stiftung bringe er einen internationalen Blick - speziell eine Perspektive aus dem Nahen Osten - mit nach Deutschland. Ein Fokus liege auf internationalen Fragestellungen, aber auch der Ökumene. Mit Blick auf den geplanten Reformdialog innerhalb der katholischen Kirche sagte Frings, dass der "synodale Weg" eine "immense Chance" biete.

Noch amtierender Generalsekretär Vesper will zum Jahresende vorzeitig in den Ruhestand

"Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt die Bestellung von Marc Frings als neuen Generalsekretär des ZdK sehr und wünscht ihm Gottes Segen für diese Aufgabe", sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der KNA. "Der Ständige Rat hat dem Vorschlag einstimmig zugestimmt. Die katholische Kirche in Deutschland macht sich auf einen 'synodalen Weg', und so werden wir sicher intensiv zusammenarbeiten."

Der noch amtierende Generalsekretär Vesper will zum Jahresende vorzeitig in den Ruhestand gehen. Er möchte damit seinem Nachfolger eine harte Zäsur ersparen und Einarbeitungszeit geben. So steht im Frühsommer 2021 der bundesweit dritte Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main an.

 

Marc Frings, Generalsekretär des ZdK / © privat (KNA)
Marc Frings, Generalsekretär des ZdK / © privat ( KNA )
Quelle:
KNA