Wie lebendig ist der Glaube in Würzburg?

Gottsuche - auch in der Natur

Mit dem Fahrrad unterwegs, um Glaubenszeugen zu erleben. Einer davon ist Dompfarrer Jürgen Vorndran aus Würzburg. Im Gespräch mit DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen spricht er darüber, wie lebendig der Glaube in Würzburg ist.

Dom St. Kilian in Würzburg / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Dom St. Kilian in Würzburg / © Tobias Arhelger ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Ich habe vorhin Station in Himmelspforten gemacht. Ist man dem Himmel hier im Bistum näher?

Dr. Jürgen Vorndran (Würzburger Dompfarrer): Das müssen die Würzburger entscheiden, wenn sie in den Himmel kommen, ob sich da etwas ändert.

DOMRADIO.De: Wie sehen Sie es denn?

Vorndran: Ich finde es eine sehr schöne Stadt und auch eine junge Stadt. Wir haben über 30.000 Studenten. Architektonisch und auch vom Lifestyle her ist es eine ganz hervorragende Stadt in Deutschland. Viele, die zu uns kommen, sind begeistert von dieser Stadt.

DOMRADIO.DE: Ich bin ja auf der Suche nach Glaubenszeugen. Sie sind hier natürlich stellvertretend einer. Wie lebendig ist der Glaube in Würzburg, hier vor Ort?

Vorndran: Ich erlebe das natürlich im geistlichen Gespräch, wenn ich mich mit Menschen austausche und wir gemeinsam nach Gott suchen. Wenn ich merke, dass sich etwas im Anderen bewegt, dann gehe ich ganz froh den Rest des Tages an. Das merke ich natürlich in der Liturgie, eine der Hauptaufgaben als Priester. In unserem Dom feiern wir täglich um 9 Uhr die Messe und es sind immer 70 bis hundert Leute da, das macht einen Dompfarrer natürlich ich froh. Es kommen viele Touristen und die interessiert das alles auch. Selbst bei denen gibt es diese Gottsuche auch.

DOMRADIO.DE: Wie kann man sich denn heutzutage Gott nähern, wenn man ihn vielleicht verloren hat?

Vorndran: Ich denke natürlich vor allem an die Gemeinschaft. Ich erlebe das oft so, wenn wir unterwegs sind zum Pilgern. Wenn wir hier in Franken zum Kreuzberg aufbrechen im August, ist das eine Strecke von 80 Kilometern, die in zwei Tagen bewältigt wird. Da gehen viele Leute mit, die das Jahr über vielleicht gar nicht so in die Kirchenbänken zu finden sind. Sie melden oft zurück, dass sie die Ausstrahlung der christlichen Gemeinschaft beim Beten in der Natur finden. 

Das Interview führte Ingo Brüggenjürgen.


Im Gespräch mit Dompfarrer Jürgen Vorndran (DR)
Im Gespräch mit Dompfarrer Jürgen Vorndran / ( DR )

Blick auf Würzburg am Main (DR)
Blick auf Würzburg am Main / ( DR )
Quelle:
DR
Mehr zum Thema