Der Kölner Dom ist eine ewige Baustelle. In Köln heißt es sogar: "Wenn der Dom fertiggestellt wird, geht die Welt unter." Ein kleiner Weltuntergang für Fotografen und Touristen ist zurzeit wohl auch die Umgebung des Kölner Doms. Zu zwei Seiten der Kathedrale wird gebaut.
Das Domhotel am Roncalliplatz wird von Grund auf erneuert. Vom 1893 errichteten Gebäude steht bis auf die Außenmauern nichts mehr.
Wer aus dem Hauptportal des Doms heraustritt, dessen Blick fällt ebenfalls auf einen Bauzaun. Das Gebäude des Domforums wird renoviert und bekommt, anders als das Domhotel, auch eine neue Fassade. Deswegen verschwindet das Haus hinter Bauzäunen und weißen Planen.
"Uns war klar, dass das kein schöner Anblick ist," sagt der Geschäftsführer des Domforums, Rainer Tüschenbönner. Zusammen mit der Kölner Dombauhütte und dem Katholischen Bildungswerk hat man an einer Lösung gearbeitet: Die Sommerausstellungen, die in den vergangenen Jahren im Gebäude zu bestaunen waren, sollen bis zum Ende der Sanierung im Jahr 2020 den Bauzaun aufwerten.
Ausstellungen zu Domgeschichte, Dombauhütte und "Historischer Mitte"
Der Kölner Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine zeigt sich begeistert: Die Ausstellungswände seien ein "echter Hingucker". Er habe die Hoffnung, dass sich viele Menschen für die Geschichte des Kölner Doms begeistern ließen. Im Vorbeigehen könne man anhand der wechselnden Ausstellungen viel lernen – über die Heiligen Drei Könige, die Arbeit der Dombauhütte oder die Geschichte der Kathedrale im Zweiten Weltkrieg.
Auch das Neubauprojekt "Historische Mitte" hat einen Platz in der Ausstellung. Denn wenn das Domforum fertig renoviert ist, werden am Roncalliplatz, am Südportal des Kölner Doms, erneut Bauzäune aufgestellt. Zwei Verwaltungsbauten weichen dem neuen Kölner Stadtmuseum. So bleibt auch das Umfeld des Kölner Doms eine ewige Baustelle – zumindest für die nächsten Jahre.