Schiffe der Finanzpolizei und der Hafenbehörde sollen die Bewegungen der "Open Arms" und die Ausschiffung der Migranten überwachen, berichtete die Zeitung "La Repubblica" (Online-Ausgabe Donnerstag).
Zuvor war die "Open Arms" bereits von zwei Schiffen der italienischen Marine begleitet worden. Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta (Fünf Sterne) hatte ein erneutes Verbot von Innenminister Matteo Salvini (Lega) nicht mehr mit unterzeichnet. Salvini will gegen den Gerichtsbeschluss vorgehen.
Vermehrte Spannungen nach 13 Tagen
Das Verwaltungsgericht in Latium war am Dienstag von der Besatzung der "Open Arms" angerufen worden. Die Aufhebung des Landungsverbots begründeten die Richter mit dem Widerspruch zu internationalen Abkommen sowie mit der schwierigen und drängenden Lage an Bord. Nach Angaben der spanischen Organisation Proactiva Open Arms, die das Schiff betreibt, war es nach 13 Tagen an Bord zu vermehrten Spannungen gekommen.
Weil sich unter den Migranten auch gut 30 unbegleitete Minderjährige befinden, hatte die "Open Arms" zuvor schon das Vormundschaftsgericht in Palermo angerufen. So sollten wenigstens die Kinder von Bord kommen. Wie das Portal "Libero Quotidiano" unter Berufung auf die Agentur Agi berichtete, habe Ministerin Trenta bereits daraufhin den Chef der Verteidigungskräfte Enzo Vecciarelli angewiesen, zwei Marineschiffe zur Verfügung in die Nähe der "Open Arms" zu schicken.