Wichtiger sei, vom Auftrag Jesu her zu denken, den Menschen das "Leben in Fülle" zu bringen. Das sei nötiger denn je, betonte Schick am Donnerstagabend in München.
An dem Treffen, das vom 11. bis 12. September vom katholischen Osteuropahilfswerk Renovabis veranstaltet wurde, tauschten sich rund 200 Teilnehmer aus gut 30 Ländern aus. Es stand unter dem Motto "Kirche in der Großstadt. Herausforderungen für die Pastoral in Ost und West".
Was bedeutet Christsein heute?
Schick, der Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, würdigte das Hilfswerk für seinen inzwischen 25 Jahre zählenden Einsatz. Auch der Kongress habe sich bewährt. Dort würden Probleme benannt und auf den Tisch gebracht. Jeder könne so etwas mit nach Hause nehmen.
Zugleich regte der Erzbischof an, neu darüber nachzudenken, was Christsein heute bedeute. Christen lebten nicht mehr so wie früher. Viele seien etwa sehr sozial engagiert, aber weniger liturgisch. Andere setzten sich für die Eine Welt ein, aber nicht für die Gemeinde vor Ort. Auch wenn von "der Kirche" gesprochen werde, sei nicht mehr eindeutig, was gemeint sei, die hierarchische Institution oder die Gemeinschaft aller Getauften.
Der nächste Kongress des Osteuropahilfswerks findet am 9. und 10. September 2020 statt. Der Themenschwerpunkt soll nach den Worten seines Hauptgeschäftsführers Christian Hartl auf der Ökumene in Ost und West liegen.