Hildegardis-Verein für mehr Solidarität mit Frauen in der Kirche

"Ein verbindendes Netzwerk, was trägt"

​Zum Abschluss eines bundesweiten Frauenforums hat der Hildegardis-Verein zu mehr Solidarität mit Frauen in der katholischen Kirche aufgerufen.​ Unter anderem wurde über ein Modell diskutiert, das eine Doppelspitze in der Führung vorsieht.

Frauen in der Kirche  / © muratart  (shutterstock)

"Frauensolidarität kann Frauen bestärken und die Gesellschaft und Kirche verändern," erklärte die neue Vorsitzende des Vereins, Charlotte Kreuter-Kirchhof, am Wochenende in Siegburg.

Gegenüber DOMRADIO.DE erläuterte die neue Vorsitzende: "Es geht um den generationenübergreifenden Austausch. Der Hildegardisverein ist das verbindende Netzwerk, was trägt. Es sind viele Ideen entstanden, die wir als nächstes angehen werden."

Modell der Führung in einer "Doppelspitze"

Die Bischöfliche Beauftragte für Kirchenentwicklung im Bistum Limburg, Juliane Schlaud-Wolf, sprach sich für das Modell der Führung in einer "Doppelspitze" aus und berichtete über gute Erfahrungen in ihrem Bistum. Wenn solche Doppelspitzen künftig paritätisch besetzt würden, wie es bereits beim katholischen Jugendverband BDKJ der Fall sei, wäre das eine gute Weiterentwicklung in der katholischen Kirche.

Zur Stellung der Frauen in der Kirche sagte die Benediktinerin Philippa Rath, auch der Geduldsfaden vieler Ordensfrauen sei gerissen. In den vergangenen 50 Jahren sei so gut wie nichts passiert, was die Gleichstellung der Frauen in der Kirche betreffe. Sie berichtete über den "Aufbruch der Ordensfrauen", die sich seit einigen Jahren vernetzt und etliche Aktionen gestartet hätten. Seitdem merke sie, dass Ordensfrauen medial und innerhalb der Kirche stärker wahrgenommen würden.

Neue Vorsitzende: Charlotte Kreuter-Kirchhof

Vor dem Start des Frauenforums hatten die Mitglieder des Hildegardis-Vereins Charlotte Kreuter-Kirchhof (48) zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie folgt auf die Bonner Theologin Gisela Muschiol (60), die seit 2003 dem Verein vorstand.

Die bisherige stellvertretende Vorsitzende hat den Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf inne. Seit 2017 ist sie Direktorin des Düsseldorfer Instituts für Energierecht. Die Katholikin berät zudem die Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz.


Quelle:
KNA , DR
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