"Voices of faith" will Stimmrecht für Ordensfrauen bei Synode

Wunsch nach Gleichberechtigung

Die internationale Initiative "Voices of Faith" hat ein Stimmrecht für Ordensfrauen bei Bischofssynoden gefordert. In ihrer Argumentation verweisen sie auf das Stimmrecht von Ordensmännern bei den jüngsten Bischofstreffen im Vatikan.

Ordensfrauen und Bischöfe / © Harald Oppitz (KNA)
Ordensfrauen und Bischöfe / © Harald Oppitz ( KNA )

Nachdem bei den Bischofstreffen 2015 und 2018 im Vatikan auch Ordensleute, die Nichtpriester waren, abstimmen durften, sollten bei der Amazonas-Synode im Oktober Ordensfrauen das gleiche Recht haben, forderte die Initiative "Voices of Faith" (Stimmen des Glaubens) in einer Pressemitteilung.

"Bei den vergangenen beiden Synoden wurde das Stimmrecht auch auf nicht geweihte Katholiken ausgeweitet. Das heißt, das Priesterschaft nicht länger ein Kriterium ist - das Geschlecht scheint aber nach wie vor eine Rolle zu spielen", so "Voices of Faith".

Veranstaltungen vor Amazonas-Synode geplant

Ordensfrauen will die Initiative mit zwei Veranstaltungen in Rom vor der Amazonas-Synode (6.-27. Oktober) Aufmerksamkeit verschaffen. Am 1. Oktober hält "Voices of Faith" eine Pressekonferenz am Sitz der Auslandspresse in Rom. Am 3. Oktober lädt die Organisation zu einer Veranstaltung unter dem Titel "And You Sister...What do you say" (Und Sie Schwester...Was sagen Sie?) in die Vallicelliana-Bibliothek.

Dort soll etwa der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, der Basler Bischof Felix Gmür über Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche der Schweiz berichten. Auf der Rednerliste steht auch die deutsche Theologin und ehemalige Ordensfrau Doris Wagner.

"Voices of Faith" setzt sich unter anderem für die Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche ein. Gründerin der internationalen Initiative ist die Schweizer Anwältin Chantal Götz.


Quelle:
KNA