Das schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Staats- und Regierungschefs, die sich derzeit in New York treffen.
In dem am Dienstag in Fulda veröffentlichten Schreiben bitten die Bischöfe UN-Generalsekretär Antonio Guterres weiter, "eine Vernetzung über nationale Grenzen hinaus zu realisieren, um mit konkreten gesetzlichen Regelungen, spürbaren Verpflichtungen und ordnungspolitischen Maßnahmen der Welt zu zeigen, dass der Nachhaltigkeitsgipfel von New York konkretes Handeln ermöglicht".
In dem vom Konferenz-Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx unterzeichneten Brief heißt es, die Frage nach Klima, Klimagerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sei eines der dringendsten Themen der Menschheit. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Wir sehen, dass die Zeit drängt. Es ist dringend, aber noch nicht zu spät." Den Einsatz für das Weltklima und die Bewahrung der Schöpfung auf später zu verschieben, gehe indes nicht mehr.
Nachhaltigkeitsgipfel in New York
Beim Nachhaltigkeitsgipfel, der am Nachmittag in New York (Ortszeit) offiziell eröffnet werden sollte, geht es um 17 Ziele, die von der Staatengemeinschaft 2015 vereinbart wurden. Sie sollen allen Menschen ein Leben in Wohlstand und Würde ermöglichen.
Das wichtigste Vorhaben dabei ist, extreme Armut und Hunger bis 2030 vollständig zu überwinden. Zum ersten Mal wird in New York auf Ebene der Staats- und Regierungschefs über den Stand der Umsetzung gesprochen. Auch Unternehmen und internationale Organisationen sind beteiligt. Merkel wird laut Programm eine Rede halten.
Klar ist allerdings: Bei der Umsetzung der Ziele hinkt die internationale Gemeinschaft hinterher. Erst kürzlich haben UN-Experten Alarm geschlagen und gewarnt, dass das Ziel, extreme Armut zu beenden, wegen des Klimawandels und der vielen Konflikte auf der Welt womöglich verpasst wird.