Die Gebiete, die der Papst in Tokio, Nagasaki und Hiroshima besucht, hätten keine Schäden erlitten, sagte ein Kirchensprecher dem asiatischen Pressedienst Ucanews (Dienstag). "Wir erwarten nicht, dass sich die Pläne ändern", hieß es. "Sein Zeitplan hier ist so eng, dass ich mir keine Änderungen vorstellen kann."
Hagibis war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten bis zu 216 Stundenkilometern und schwersten Wolkenbrüchen über Teile von Japan hinweggezogen. 21 Flüsse traten über die Ufer und setzten ganze Landstriche unter Wasser. Mehr als 70 Menschen kamen nach bisherigen Angaben ums Leben.
Fukushima erneut betroffen
Die meisten Todesopfer verzeichnet die Präfektur Fukushima, in der es nach dem Bruch von Deichen zu schweren Überschwemmungen kam. In Fukushima hatte sich 2011 als Folge eines Erdbebens und eines Tsunami in drei Blöcken eines Kernkraftwerks eine Kernschmelze ereignet.
Große Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel. Ungefähr 100.000 bis 150.000 Einwohner mussten das Gebiet vorübergehend oder dauerhaft verlassen.
Motto: "Schützt alles Leben"
Die Folgen nuklearer Katastrophen wird der Papst voraussichtlich bei seinen Besuchen der im Zweiten Weltkrieg von Atombomben zerstörten Städte Nagasaki und Hiroshima als auch bei seiner Begegnung mit Überlebenden der Fukushima-Katastrophe thematisieren.
Am 19. November bricht das Kirchenoberhaupt von Rom nach Thailand auf. Nach einem Besuchsprogramm vom 20. bis 23. November in Bangkok fliegt er weiter nach Japan, wo er bis 26. November zu Gast ist. Das Motto der Japan-Reise von Franziskus, "Schützt alles Leben", ist seiner Sozial- und Umwelt-Enzyklika "Laudato si" entnommen.