Neue kirchliche Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch

Künftig eine "Ordnung"

Der Umgang mit sexuellem Missbrauch soll einheitlicher, transparenter, unabhängiger und orientierter auf die Betroffenen werden. Das ist das genannte Ziel der katholischen deutschen Bischöfe. Daher haben sie die Leitlinie abermals überarbeitet. 

Deutsche Bischöfe / © Arne Dedert (dpa)
Deutsche Bischöfe / © Arne Dedert ( dpa )

Die katholischen deutsche Bischöfe haben ihre Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch abermals umfassend überarbeitet und verabschiedet. Die überarbeitete Fassung der Leitlinien von 2013 sei künftig eine "Ordnung", wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Mit der geplanten Veröffentlichung in den jeweiligen Amtsblättern der Bistümer erlange sie Rechtskraft, hieß es auf Nachfrage.

Eine erste Fassung der Leitlinien hatte es 2002 gegeben. Eine grundlegende Neufassung erfolgte 2010, danach folgten weitere Bearbeitungen. Auch die Rahmenordnung zur Prävention gegen Missbrauch ist nun erneut überarbeitet worden. Beide Dokumente, die der Ständige Rat zuvor in Würzburg verabschiedet hatte, sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.

Ein neues Verfahren

Ziele der neuen Leitlinien sind laut Bischofskonferenz eine größere Einheitlichkeit des Verfahrens, Transparenz, Unabhängigkeit und Betroffenenorientierung. Ein neues Verfahren solle für minderjährige Opfer sexuellen Missbrauchs sowie für schutzbedürftige Erwachsene gelten. Eine Überarbeitung des Verfahrens solle weiter vorangetrieben werden, hieß es. Dies brauche "bei der komplexen Thematik aber gleichzeitig Zeit, Sorgfalt und umfangreiche Abstimmungsprozesse".


Quelle:
KNA