Umstrittener Bischof von Buffalo zurückgetreten

Franziskus zieht Konsequenzen

Konsequenzen gezogen: Papst Franziskus hat den Rücktritt des Bischofs von Buffalo in den USA, Richard Malone, angenommen. Gleichzeitig beauftragte er Bischof Edward Scharfenberger von Albany mit der vorübergehenden Leitung der Diözese.

Bischof Richard J. Malone / © Tyler Orsburn (KNA)
Bischof Richard J. Malone / © Tyler Orsburn ( KNA )

Dies teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Malone stand wegen seines Umgangs mit der Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen in der Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, Missbrauchsvorwürfe gegen mehrere Diözesanpriester nicht konsequent genug aufzuklären.

Anfang Oktober wurde daher der Bischof von Brooklyn, Nicholas DiMarzio (75), beauftragt, den Missbrauchsvorwürfen in Buffalo auf den Grund zu gehen. Nach Gesprächen mit fast 80 Personen der Diözese hatte DiMarzio der vatikanischen Bischofskongregation einen Bericht vorgelegt.

Vatikan schweigt über Vorwürfe

Inwieweit die Vorwürfe gegen Malone zutreffen sowie über etwaige Sanktionen gegen ihn teilte der Vatikan bislang nichts mit. Als Apostolischer Administrator "sede vacante" soll Scharfenberger einstweilen das Bistum Buffalo im Auftrag des Papstes so lange leiten, bis ein Nachfolger ernannt ist.

Mitte November noch hatte Malone in einer Videobotschaft an die Katholiken seines Bistums gesagt, er sehe sich vom Papst unterstützt. Franziskus habe in einem persönlichen Gespräch mit ihm in Rom "viel Verständnis" für die Schwierigkeiten in seiner Diözese gezeigt.

Zusammen mit den übrigen Bischöfen des Bundesstaates New York war Malone in der zweiten Novemberwoche zum traditionellen Ad-limina-Besuch in Rom gewesen, wo die Bischöfe der Weltkirche dem Papst turnusmäßig Bericht erstatten.


Quelle:
KNA