Zu Anlass und Themen des Treffens teilte das Presseamt zunächst nichts mit. Der vatikanische Pressedienst "Fides" hatte die hochrangige Begegnung zwei Tage zuvor angekündigt, jedoch ohne Angabe eines Datums.
Das letzte Spitzentreffen der orientalischen Kirchenführer fand im November 2018 in Bagdad statt. Damals wandten sich die Patriarchen mit der Bitte an den Papst, Fragen und Sorgen hinsichtlich der katholischen Minderheit gemeinsam mit Franziskus zu erörtern.
Starker Exodus von Christen
Insbesondere Länder wie Irak und Syrien erleben seit Jahrzehnten einen starken Exodus von Christen. Hintergrund sind die andauernden Konflikte, aber auch religiöse Gewalt und wirtschaftliche Motive.
Teilnehmer der Unterredung am Freitag waren laut vatikanischer Mitteilung sämtliche sechs Patriarchen katholischer Ostkirchen, Bechara Boutros Rai (Maroniten) aus dem Libanon, Louis Raphael I. Sako (Chaldäer) aus dem Irak, Ibrahim Isaac Sidrak (Koptisch-Katholische Kirche) aus Ägypten, Ignatius Joseph III. Younan (Syrisch-Katholische Kirche) aus dem Libanon, Youssef Absi (Melkitische Griechisch-Katholische Kirche) aus Syrien und Krikor Bedros XX. Ghabroyan (Armenisch-Katholische Kirche) aus dem Libanon.
Medienberichten zufolge hatten sich die Kirchenführer des Ostens mit Ausnahme von Kopten-Patriarch Ibrahim Sidrak bereits vergangene Woche in Beirut am Amtssitz von Patriarch Bechara Rai getroffen.