Der chinesische Bischof Joseph war Anfang Februar ins Krankenhaus gebracht worden. Nun konnte er entlassen werden, da seine Lunge inzwischen ohne Virenbefund war.
Er verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis
Zhu Baoyu war Anfang Februar mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus ins Krankenhaus gebracht worden. Der 98-Jährige habe sich mutmaßlich durch seinen Neffen angesteckt. Dieser wiederum habe Kontakt mit einem infizierten Priester aus Wuhan gehabt, berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews.
Zhu war von 2002 bis 2010 der vom Vatikan anerkannte Bischof von Nanyang in der Provinz Henan. Als Mitglied der staatlich nicht anerkannten Untergrundkirche war er mehrere Jahre in Gefängnissen und Arbeitslagern interniert und empfing 1995 im Geheimen die Bischofsweihe.
Zahl der Infektionen steigt weiter an
Unterdessen steigt die Zahl der Ansteckungen und Toten weiter: Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat in China 70.000 überstiegen. Mit 105 neuen Todesfällen innerhalb eines Tages sind bis Montag 1.770 Todesfälle zu beklagen, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. An der Covid-19 genannten neuartigen Lungenkrankheit sind in Festland-China damit schon insgesamt 1.868 Patienten gestorben.
Während die Zahl der Infektionen und Todesfälle durch das neue Coronavirus in China weiter steigt, hat sich am Wochenende die Lage in Deutschland entspannt. Im pfälzischen Germersheim endete am Sonntag die Quarantäne für rund 120 China-Rückkehrer.
Fünf Todesfälle außerhalb Chinas
In Bayern wurden Corona-Patienten als geheilt entlassen. Frankreich meldete hingegen den ersten Todesfall durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 in Europa. Der chinesische Tourist, ein 80-Jähriger aus der Provinz Hubei, erlag der Krankheit in einer Pariser Klinik. Außerhalb Festland-Chinas sind damit fünf Patienten gestorben. Mehr als 700 Virusfälle wurden in mehr als zwei Dutzend Ländern entdeckt worden.