Entweder sie erfülle den Auftrag Jesu, Menschen zu Jüngern zu machen und zu taufen, oder sie werde abdanken, sagte Schick vor den im Dom versammelten Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz. Dieser Auftrag gelte für alle Gläubige, nicht nur für Geistliche und hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger. Dabei komme es auf das persönliche Leben der Christen an. "Ich bin eine Mission", solle jeder Christ sagen können.
Missionsauftrag ernst nehmen
Papst Franziskus habe die Katholiken in Deutschland in seinem Brief zum Synodalen Weg dazu verpflichtet, zu missionieren. Die Evangelisierung solle nach dem Willen des Papstes Weg und Ziel der kirchlichen Erneuerung sein. "Diesen Auftrag müssen wir ernst nehmen", betonte Schick.
Amazonas-Synode und Umwelt
In Mainz setzen die deutschen katholischen Bischöfe ihre Vollversammlung fort. Am Mittwoch steht unter anderem eine Aussprache zur Amazonas-Synode und dem Schreiben von Papst Franziskus auf der Tagesordnung. Darin hatte Franziskus Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen in Südamerika angeprangert. Zugleich lehnte er Weiheämter für Frauen vorerst ab und ging auf die von der Weltbischofssynode angeregte Lockerung beim Priester-Zölibat nicht ein.
Ein weiteres Thema des bis Donnerstag dauernden Treffens ist das künftige Vorgehen bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Am Dienstag hatten die Bischöfe den Limburger Bischof Georg Bätzing zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.