Tafeln nach Corona-Hamsterkäufen mit Problemen

Zu wenig übrig

​Hamsterkäufe wegen des Coronavirus sorgen offenbar bei den Tafeln in Deutschland für eine schlechtere Ausstattung mit Lebensmitteln. Es bleiben nur noch wenige Spenden für die Supermärkte übrig, sodass nun improvisiert werden muss.

Essensausgabe vor einer "Tafel"-Einrichtung / © Harald Oppitz (KNA)
Essensausgabe vor einer "Tafel"-Einrichtung / © Harald Oppitz ( KNA )

Mehrere Tafeln hätten zuletzt deutlich weniger Lebensmittel zur Weiterverteilung an Bedürftige bekommen, sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Wegen Vorratskäufen vieler Kunden bleibe in Supermärkten am Ende weniger Ware als Spenden für Tafeln übrig.

Nach Brühls Worten mussten die Tafeln zuletzt stark improvisieren und konnten weniger Lebensmittel ausgeben. Die mehr als 940 Tafeln in Deutschland versorgen nach eigenen Angaben regelmäßig 1,6 Millionen Menschen mit Lebensmitteln. Dazu sammeln sie übrig gebliebene Lebensmittel aus Einzelhandel und Gastronomiebetrieben ein.

GroKo beschließt umfangreiche Coronavirus-Hilfen für Unternehmen

Unterdessen haben sich Union und SPD auf ein umfangreiches Paket zur Abfederung von wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise geeinigt. Dazu sollen unter anderem die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich gesenkt werden. Arbeitgeber sollen anders als bisher die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden voll erstattet bekommen, beschloss der Koalitionsausschuss in der Nacht zu Montag in Berlin bei seiner Sitzung im Kanzleramt.

"Die GroKo handelt in der Corona-Krise. Wir haben neben medizinischen Schutzmaßnahmen auch ein großes Hilfspaket für die deutsche Wirtschaft vereinbart: umfassende Kurzarbeiterregelungen, Liquiditätshilfen, Bürgschaften und Steuerstundungen für betroffene Branchen", schrieb CSU-Chef Markus Söder nach Ende der siebenstündigen Sitzung beim Kurznachrichtendienst Twitter.


Quelle:
dpa , KNA