Auf der Website der Präfektur des Päpstlichen Hauses wurde am Samstagabend bekannt gegeben, dass "wegen des aktuellen internationalen Gesundheitsnotstands alle liturgischen Feiern der Karwoche ohne die physische Anwesenheit der Gläubigen stattfinden werden".
Außerdem teilte die Präfektur mit, dass bis zum 12. April die Generalaudienzen des Papstes und die Mittagsgebete des Angelus nur per Live-Streaming auf der offiziellen Website von Vatican News verfügbar sein werden.
Die Präfektur des Päpstlichen Hauses ist das Amt, das für die Verteilung der kostenlosen Eintrittskarten zuständig ist, die den Pilgern Zugang zu den Generalaudienz von Papst Franziskus und anderen öffentlichen Liturgien gewähren.
Osterprogramm ohne Anwesenheit von Pilger
Der Zeitplan von Papst Franziskus für die Karwoche beginnt am 5. April mit der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz. Der Zeitplan sieht weiter die Chrisam-Messe am Gründonnerstag, dem 9. April, im Petersdom, vor. Am Karfreitag wird der Papst in der Basilika die Passion des Herrn feiern, bevor er den Kreuzweg im Kolosseum leitet.
Papst Franziskus wird auch die Messe zur Osternacht im Petersdom und die Messe am Ostersonntag auf dem Platz anbieten, bevor er um 12.00 Uhr vom Balkon der Basilika den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" erteilt. Diese Liturgien werden nun alle ohne die Anwesenheit von Pilgern oder anderen Besuchern abgehalten. Es ist nicht klar, ob sich die geplanten Orte oder Zeiten der Liturgien ändern werden.
Generalaudienz und Angelus weiterhin per Live-Stream
In der Mitteilung auf der Website der Präfektur heißt es auch, dass die Generalaudienzen des Papstes und die Angelusgebete am Sonntag weiterhin per Video-Livestream bis zum 12. April stattfinden werden.
Die Angelusansprache von Franziskus am 8. März und die Generalaudienz am 11. März wurden wegen des Coronavirus-Ausbruchs per Internet-Livestream und Live-Fernsehübertragung aus der apostolischen Bibliothek gehalten.
Landesweite Sperre in Italien
Italien ist derzeit bis mindestens zum 3. April landesweit gesperrt, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. Die italienische Polizei hat auch den Petersplatz am 10. März für die Öffentlichkeit gesperrt. Italien hat die höchste Anzahl bestätigter Fälle und Todesfälle durch das Coronavirus außerhalb Asiens.