Schweizergarde verschiebt Vereidigung auf Oktober

Zum Umplanen gezwungen

Die päpstliche Schweizergarde verschiebt ihre Vereidigung von Mai auf Anfang Oktober. Die übliche Kranzniederlegung, um der 1527 gefallenen Gardisten zu gedenken, werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit aber traditionell am 6. Mai stattfinden.

Ein Schweizer Gardist legt den Eid ab (Archivbild) / © Alessandro Di Meo (dpa)
Ein Schweizer Gardist legt den Eid ab (Archivbild) / © Alessandro Di Meo ( dpa )

Dieser Termin zur Vereidigung neuer Rekruten ist der Jahrestag der Plünderung Roms durch spanische und deutsche Söldner im Jahr 1527. Der neue Termin, der 4. Oktober, ist der Namenstag des heiligen Franz von Assisi.

Grund ist die aktuelle Coronavirus-Pandemie, wie die Garde (Montagabend) mitteilte.

Militärische Schutztruppe der Päpste

Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen.

Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens zweijährigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.

Mitglied der Garde können nur katholische Männer werden, die in ihrer Schweizer Heimat Militärdienst geleistet haben und einen untadeligen Ruf besitzen. Wer Hellebardier wird, sollte mindestens 1,74 Meter groß sein, muss jünger als 30 Jahre und unverheiratet sein. Offiziere und länger gediente Gardisten dürfen heiraten.

Auf Ersuchen von Papst Julius II. (1503-1513) wurden 1505 in Luzern und Zürich die ersten Söldner zu seiner Bewachung rekrutiert. Sie zogen nach Rom und präsentierten sich am 22. Januar 1506 dem Papst. 


Päpstliche Schweizergarde / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Päpstliche Schweizergarde / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Schweizergarde / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Schweizergarde / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )
Quelle:
KNA