Es gebe unter den Priestern beide Extreme, sagte der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Einige hätten schon vergangene Woche gefordert, jegliche Veranstaltungen einzustellen, andere fänden dies übertrieben und verträten den Standpunkt, die Sonntagsmesse sei für einen gläubigen Katholiken "systemrelevant".
Fuchs sagte, nach seinem Eindruck hielten sich aber die meisten Geistlichen an die Regelungen. Darüber sei er sehr froh. Die aktuelle Situation verlange "viel Disziplin und Kopfarbeit". Einerseits gebe es den altkirchlichen Spruch "Wir können nicht ohne Sonntag".
Das Teuflische am Virus
Andererseits müsse die Kirche Verantwortung übernehmen, besonders für Risikogruppen. Für Zusammenkünfte in der Kirche sehe er nun jedoch aufgrund der staatlichen Vorgaben keinerlei Spielraum mehr, so der Generalvikar.
"Aber es bricht einem schon das Herz, dass alles, was wir täglich tun, um Nähe zu schaffen, plötzlich zur Gefahr wird. Das ist das Irre, vielleicht auch das Teuflische an so einem Virus."