"Vor allem nicht türkische Moscheen werden voraussichtlich einen herben finanziellen Verlust erleiden, weil sie von den Kollekten bei den wöchentlichen Freitagsgebeten und vor allem im Ramadan leben", sagte der Zentralrats-Vorsitzende Aiman Mazyek der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Für viele Moscheen bedeute dies das Aus.
Schließlich könnten Imame und Gebäude nicht weiter finanziert werden.
Predigten übertragen?
Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt am 24. April. "Wir gehen davon aus, dass die aktuelle Situation bis dahin andauern wird", so Mazyek. Parallel appelliert er an die öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosender, als Ausgleich zu den geschlossenen Moscheen ein Angebot für Muslime zu schaffen. Dazu wolle der Zentralrat der Muslime mit den Sendern telefonieren.
ARD und Deutschlandfunk könnten etwa Predigten übertragen - auch mit arabischer und türkischer Übersetzung. Der Zentralrat könne dazu ein Konzept erarbeiten, so der Vorsitzende. Theologisch müsse diese Form des Gebets noch diskutiert werden.