"Wir sind gefordert, in Solidarität auf vieles zu verzichten, was uns wertvoll ist", schreibt Gerber in einem am Montag veröffentlichten Brief an die Katholiken im Bistum. Es gelte, auf die Menschen zuzugehen, die Hilfe bräuchten oder einsam seien - wenn auch meist nicht persönlich, sondern per Telefon, Brief oder über das Internet.
Auf soziale Kontakte angewiesen
Gerber sprach von einer widersprüchlichen Situation: "Vom Verstand her wissen wir, dass wir unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum einschränken müssen. Von unseren Gefühlen her spüren wir dagegen, dass wir - mehr denn je - auf unmittelbare mitmenschliche Kontakte angewiesen sind", so der Bischof.
Mit Blick auf die derzeit ausfallenden Gottesdienste sagte der Bischof, Verbundenheit als Kirche könne sich auch in anderer Form zeigen, etwa wenn Menschen füreinander beten, aneinander denken oder sich miteinander austauschen. Katholiken im Bistum hätten die abgesagten Gottesdienste mit Enttäuschung, Trauer und Wut, aber auch mit viel Verständnis aufgenommen. Die Einschränkungen würden sehr wahrscheinlich auch die Osterfeiertage treffen. Gerber ermunterte dazu, einen neuen Zugang zu Ostern zu suchen und im Gebet und in der Begegnung mit anderen Menschen Gott zu suchen.