Das Lehrschreiben verweise darauf, dass das Evangelium vom Leben im Zentrum der Botschaft Jesu stehe und allen Menschen verkündet werden solle, sagte der Papst in einer im Internet übertragenen Ansprache zur Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. In diesen Tagen geschehe diese Verkündigung "besonders durch den verborgenen Dienst derjenigen, die sich um die Kranken, die Alten, die Einsamen und Bedürftigen kümmern".
"Unschätzbarer Wert" des Lebens
Das Leben zu achten bedeute immer die Sorge um konkrete Personen, sei es das ungeborene Kind, den ausgegrenzten Bettler oder eine Sterbenskranke, sagte der Papst. Er beklagte, trotz gesetzgeberischer Fortschritte nähmen Bedrohungen und Versklavungen des menschlichen Lebens zu. Umso mehr müsse die junge Generation durch Kultur und Bildung für Solidarität und Mitmenschlichkeit sensibilisiert werden.
Jedes menschliche Leben hat einen "unschätzbaren Wert", betonte Franziskus. Auch heute ist der Appell Johannes Pauls II. aktuell, das Leben zu achten, zu verteidigen und zu lieben. Die Enzyklika "Evangelium vitae", veröffentlicht am 25. März 1995, mahnt zur Achtung des menschlichen Lebens angesichts der "gegenwärtigen Bedrohungen"; dazu zählt das Lehrschreiben etwa Abtreibungen und Sterbehilfe, aber auch die Todesstrafe und Suizid.