Von dort übernahm die Rettungsleitstelle der Stadt Köln den Transport in die Kliniken, wo Intensivbetten für die Patienten vorbereitet sind. "Ich bin sehr dankbar, dass es uns gelungen ist, in fünf katholischen Krankenhäusern in Köln und einem in Erftstadt diese Intensivpflege-Plätze zur Verfügung zu stellen" sagte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
Dank an Pflegepersonal und Ärzte
"Alle Kliniken waren sofort bereit, hier helfend und unterstützend tätig zu werden. Mein Dank gilt besonders dem Pflegepersonal und den Ärzten, die auf diese Weise das riesige Leid in Italien lindern helfen."
Die Patienten werden in den drei Kölner Kliniken St. Elisabeth-Krankenhaus, Marien-Hospital und Krankenhaus der Augustinerinnen sowie im Marienhospital Erftstadt aufgenommen. Bei der Hilfsaktion hielten sich zudem das St. Vinzenz- und das St. Franziskus-Hospital in Köln bereit; zwei weitere für heute angekündigte Schwerkranke waren aber nicht transportfähig. Die weiteren Kooperationspartner sind die nordrhein-westfälische Staatskanzlei, das Auswärtige Amt in Rom, die Rettungsleitstelle der Stadt Köln, der Diözesan-Caritasverband und das Erzbistum Köln.
Akt der Nächstenliebe
Kardinal Woelki begrüßt die Hilfsaktion des Landes Nordrhein-Westfalen ausdrücklich. "Die Bilder aus Italien und auch aus Spanien sind erschreckend. Wir helfen schnell und unbürokratisch so gut wir können, das ist jetzt ein Akt der Nächstenliebe. Das muss aber auch für ganz Europa gelten. Wir dürfen diese besonders betroffenen Länder jetzt nicht allein lassen," fordert der Erzbischof.
Er hatte am vergangenen Samstag bekanntgegeben, sich an der Aktion zu beteiligen und in den katholischen Kliniken des Erzbistums die dringend benötigten Plätze auf Intensivstationen für die italienischen Corona-Patienten bereitzustellen.
Dank vom Ministerpräsidenten
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwochmorgen vor dem Landtag den sechs Krankenhäusern aus dem Erzbistum Köln für ihre Bereitschaft gedankt, Patienten aus Italien aufzunehmen. Die Landesregierung hatte am vergangenen Samstag begonnen, mit einem für den Transport von Patienten spezialisierten Airbus der Luftwaffe Corona-Patienten aus Nord-Italien auszufliegen.
Die dortigen Krankenhäuser sind wegen der Vielzahl der Corona-Fälle stark überlastet. Es fehlt vor allem an intensivmedizinischen Plätzen und an Beatmungsgeräten. Auch alle jetzt nach Köln ausgeflogenen Patienten benötigen Intensivplätze mit Beatmungsmöglichkeit. Die sechs beteiligten Krankenhäuser im Erzbistum Köln haben im Zuge der Corona-Pandemie ihre Kapazität an Intensivbetten um rund 50 Prozent von 90 auf jetzt 130 erhöht.