Bis zum Wochenende solle ein schriftlicher Entwurf vorliegen, meldete die italienische Zeitung "Avvenire" (Onlineausgabe) unter Berufung auf die Italienische Bischofskonferenz am Donnerstag.
Da der Notstand Anfang Mai noch nicht zu Ende sein werde, suche man die Erlaubnis zu gottesdienstlichen Feiern. Das erwarteten viele Gläubige. Selbstverständlich werde es keinerlei Abstriche bei der Sicherheit geben; dies wäre "unverantwortlich", sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Ivan Maffeis.
Vor allem müsse man Angehörigen die Gelegenheit zum Abschied von Verstorbenen mit einem Begräbnis geben, sagte Maffeis. Denkbar sei eine Beschränkung auf den engsten Familienkreis. Aber viele litten darunter, dass sie den Tod eines nahen Menschen und seine Beisetzung ohne jede Feier wie eine "Verschleppung" erlebten. Die Kirche müsse sich den Schmerz dieser Personen "nicht nur aus christlichen, sondern auch humanen Gesichtspunkten" zu eigen machen, sagte Maffeis, der selbst Priester ist.
Mit beschränkter Teilnehmerzahl
Weiter ist offenbar angedacht, Gottesdienste mit einer beschränkten Teilnehmerzahl wieder aufzunehmen. Dabei könnten Ehrenamtliche die Einhaltung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen kontrollieren, hieß es.
Im Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind in Italien wie in anderen Ländern öffentliche Gottesdienste ausgesetzt.
Kirchen und andere Kultstätten dürfen zum privaten Gebet aufgesucht werden, wenn sie sich in der Nähe der eigenen Wohnung befinden oder am Weg eines erlaubten Besorgungsgangs liegen und ein Mindestabstand zwischen den Betern gewahrt bleibt.