Keine einheitlichen Regeln für Gottesdienste in den USA

Von Homogenität keine Spur

Anderes Land, ander Handhabe: In nur zehn der 50 US-Bundesstaaten besteht angesichts der Corona-Pandemie ein Gottesdienstverbot. Etwa ein Drittel der Bundesstaaten erlauben religiöse Veranstaltungen ohne jede Größenbeschränkung.

Montana: Gemeindemitglieder besuchen eine Messe in der katholischen Kirche / © Matthew Brown (dpa)
Montana: Gemeindemitglieder besuchen eine Messe in der katholischen Kirche / © Matthew Brown ( dpa )

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Pew Research Center.

Obwohl die US-Gesundheitsbehörde CDC von Gottesdiensten mit mehr als zehn Personen abrät, geben einige Bundesstaaten der Religionsausübung als "wesentlich" den Vorrang. Damit werden Gottesdienste genauso eingestuft wie Supermärkte.

Zu diesen Staaten zählen Florida, South Carolina und Tennessee. Unklar ist die Regelung in Kentucky, das Massenveranstaltungen zwar verbietet, aber keine ausdrücklichen Vorgaben über die Teilnehmerzahl nennt.

Über behördliche Vorgaben hinweggesetzt

In mehreren Bundesstaaten haben sich in den vergangenen Wochen religiöse Führer über die behördlichen Sicherheitsmaßnahmen hinweggesetzt und Gottesdienste abgehalten.

In Kalifornien verklagten mehrere Kirchen Gouverneur Gavin Newsom vor einem Bundesgericht, weil sie in seinen Versammlungsverboten eine Verletzung ihres Rechts auf Religionsfreiheit sehen. Das Gericht lehnte die Klage vergangene Woche ab.


Quelle:
KNA