"Mit großzügigen Spenden in den ersten Monaten der Corona-Pandemie haben die Katholiken in China nicht nur ihre Landsleute unterstützt, sondern auch weltweit Hilfsgüter versandt", betonte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Montag in Bonn.
Hilfsgüter für Italien und Korea
Der Weltkirche-Beauftragte der Bischofskonferenz verwies auf Zahlen des China-Zentrums in Sankt Augustin. Demnach wurden allein über das katholische Hilfswerk Jinde Charities fast zwei Millionen Euro an Spenden der chinesischen Katholiken für die Katastrophenhilfe innerhalb Chinas bereitgestellt. Später sei die Hilfe auf die internationale Ebene ausgeweitet worden. Bis Ende April kamen so Hilfsgüter im Wert von über 1,5 Millionen Euro zunächst für Korea, später für Norditalien zusammen.
Teil der universalen Kirche
"Diese internationale Hilfe bezeugt auf beeindruckende Weise die weltkirchliche Solidarität der chinesischen Katholiken", betont Erzbischof Schick. "Sie sehen sich als Teil der universalen Kirche und trotzen den Bedrängungen und Anfeindungen der Behörden, die darauf abzielen, sie von der Weltkirche abzusondern."
Mit Blick auf den Weltgebetstag für die Kirche in China am 24. Mai rief Schick die Katholiken in Deutschland dazu auf, ihre Verbundenheit mit den Christen in China zum Ausdruck zu bringen. Den Weltgebetstag hatte Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 eingeführt.