An diesem Sonntag tritt Sentamu kurz vor seinem 71. Geburtstag in den Ruhestand. Der dreifache Vater Cottrell wird der 98. Bischof von York. Während der Sedisvakanz liegt die Leitung der Erzdiözese York beim Suffraganbischof von Whitby, Paul Ferguson, unterstützt von den Bischöfen von Beverley, Selby und Hull. Ursprünglich war für Sonntag ein Dankgottesdienst für Sentamus Amtszeit in der Kathedrale von York geplant. Stattdessen findet er am Vormittag auf Facebook und YouTube statt.
Der erste schwarze Erzbischof Großbritanniens
John Tucker Mugabi Sentamu, am 10. Juni 1949 in Kampala/Uganda als 6. von 13 Kindern geboren, war der erste schwarze Erzbischof Großbritanniens. Er wurde Ende 2005 zum Erzbischof von York ernannt. Im Sommer 2012 galt er als Favorit für das Amt des anglikanischen Primas und Erzbischofs von Canterbury. Den Zuschlag erhielt damals jedoch der frühere Öl-Manager Justin Welby.
Als Teil des evangelikalen Kirchenflügels befürwortete Sentamu sowohl das umkämpfte Frauenpriestertum als auch den Einsatz moderner Medien wie des sprachgesteuerten Lautsprechers Alexa für die Missionierung. Seine Fähigkeiten als einer der besten Kenner des anglikanischen Kirchenrechts erwiesen sich in Zeiten drohender Spaltung als wertvoll.
Cottrell wurde am 31. August 1958 geboren und war von 2004 bis 2010 Bischof von Reading. Seither leitete er die Diözese Chelmsford in der ostenglischen Grafschaft Essex. Der anglikanische Primas und Erzbischof von Canterbury Welby lobte Cottrell als einen Geistlichen, "der wunderschön schreibt, tief denkt und hervorragend kommuniziert".
