Erzbistum Berlin: Gottesdienste in Vorpommern abgesagt

Priester mit Covid-19

Wegen möglicher Corona-Infektionen sind Gottesdienste in Vorpommern abgesagt worden. Bereits am Mittwoch ist ein Priester des Erzbistums positiv auf das Virus getestet worden. Acht Besucher eines Gottesdienstes, den er feierte, sind bereits infiziert. 

Symbolbild: Geschlossene Kirche (shutterstock)

Nachdem sich ein Priester in Stralsund mit dem Corona-Virus infiziert hat, hat der Landkreis Vorpommern-Rügen für 350 Personen Quarantäne verhängt. Die Betroffenen hätten über Pfingsten an einem der vier Gottesdienste mit dem katholischen Priester in Stralsund und Grimmen teilgenommen, teilte der Landkreis am Samstag mit.

Gottesdienste wurden abgesagt

Nach Laboruntersuchungen vom Freitag hatte sich die Zahl der Infizierten um sechs auf acht erhöht. Es sei bei den Tests festgestellt worden, dass auch Menschen infiziert wurden, die einen der Gottesdienste besucht, aber keinen unmittelbaren Kontakt mit dem Priester hatten, hieß es.

Die insgesamt acht Infizierten kommen aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte. Die Gemeinde St. Bernhard des betroffenen Priesters umfasst Rügen, Stralsund und Demmin.

Wie das Erzbistum Berlin am Samstag mitteilte, sei nicht auszuschließen, dass auch bei der Verabschiedung eines zweiten Pfarrers am Pfingstmontag in Stralsund infizierte Personen anwesend waren. Deswegen haben den Angaben zufolge nach der Pfarrei Sankt Bernhard in Stralsund auch die Pfarreien Sankt Otto in Greifswald, Mariä Himmelfahrt in Hoppenwalde und Sankt Otto in Pasewalk alle Gottesdienste abgesagt.

Viele freiwillig in Quarantäne

Alle am Gottesdienst in Stralsund anwesenden Geistlichen hätten sich freiwillig in Quarantäne begeben. "Das Heft des Handelns liegt bei den Gesundheitsämtern, die mit den Verantwortlichen vor Ort eng zusammenarbeiten und deren Anweisungen Folge leisten", hieß es. Weiterhin gelte uneingeschränkt das Schutzkonzept für das Erzbistum Berlin.

Nach Bekanntwerden der ersten Infektion wurden von 120 Menschen Abstriche vorgenommen und im Labor untersucht. Die Pfarreien fordern der Mitteilung zufolge weiterhin alle Menschen auf, die in Sorge sind, ob sie sich infiziert haben, sich selbst zu isolieren, Kontakte zu vermeiden, sich aber insbesondere beim Gesundheitsamt zu melden.


Quelle:
KNA , epd