Wo sonst - wenn nicht in Kunst oder Musik - kann man lernen, wie man seine Wut, seine Angst, aber auch Hoffnung und Zuversicht zum Ausdruck bringt", schreibt Berliner Weihbischof Matthias Heinrich in einem Gastbeitrag für die "B.Z" (Donnerstag). "Mit Dur und Moll, mit Licht und Schatten."
"Antworten aus dem Glauben anbieten"
"Wo sonst - wenn nicht im Religionsunterricht - kann man die Fragen stellen, die beim 'Homeschooling' oft zu kurz kamen: 'Warum dürfen wir die Großeltern nicht besuchen?' - 'Wer ist schuld an Corona?' -
'Warum müssen so viele Menschen unter Corona leiden?' - 'Was gilt meine Freiheit denn noch?'", so der Weihbischof des Erzbistums Berlin weiter.
Ein guter Religionsunterricht werde keine platten Antworten geben, sondern solche Fragen, alle Sorgen und Ängste zulassen "und - im christlichen Religionsunterricht - Antworten aus dem Glauben anbieten".
Kunst-, Musik- und Religionsunterricht starten
Heinrich unterstützt die Forderungen, wieder Theater, Museen und Konzertsäle zu öffnen. "Ähnliches sollte für die Schulen gelten", mahnt er: "Kunst-, Musik- und Religionsunterricht müssen von neuem beginnen, damit Kultur wieder stattfinden kann - und nicht nur kultivierte Angst."