Bätzing zu Vorschlägen über Schließung von Priesterseminaren

"Auftakt eines intensiven Austauschs"

Der Vorschlag einer Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz, Standorte für die Priesterausbildung zu schließen, stieß auf Kritik. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Bätzing, betonte, es sei noch nichts entschieden.

Bischof Georg Bätzing / © Gottfried Bohl (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Gottfried Bohl ( KNA )

Der Limburger Bischof Georg Bätzing sieht die Vorschläge zur Priesterausbildung in Deutschland erst als "Auftakt eines intensiven Austauschs in der Bischofskonferenz". Auch eine Entscheidung, welche Standorte von Priesterseminaren geschlossen werden sollen, sei noch nicht getroffen, sagte Bätzing am Mittwoch auf Anfrage. Die Bischöfe hätten sich zunächst auf "Qualitätskriterien" für die künftige Priesterausbildung geeinigt und sollten bei Reformen und Veränderungen gemeinsam handeln, so Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist. 

Ausbildungsphasen an unterschiedlichen Orten

Eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz hatte am Dienstag vorgeschlagen, angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt die Ausbildung auf wenige Standorte zu konzentrieren. Die Phase vor dem Studium soll demnach in Freiburg und Bamberg stattfinden, das eigentliche Studium in München, Münster und Mainz. Für den dritten Abschnitt des sogenannten Pastoralkurses schlägt die Gruppe eine Zusammenarbeit von Paderborn mit Erfurt und Rottenburg sowie einen bayerischen Standort vor. Die Pläne stießen am Mittwoch auf Kritik. 

Tradition werde nicht leichtfertig aufgegeben

Bätzing würdigte zudem die Arbeit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Dort werden auch Priester aus dem Bistum Limburg ausgebildet; die Hochschule wird im Konzept der Bischofskonferenz-Arbeitsgruppe nicht erwähnt. Bätzing betonte, in Sankt Georgen seien Generationen von Theologinnen und Theologen ausgebildet und geprägt worden. "Diese Tradition wird nicht leichtfertig aufgegeben." 


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema