Dies teilte die israelische Antikenbehörde IAA am Dienstag mit. Anders als die meisten Kirchen habe diese nicht eine Apsis sondern drei Apsiden. Das Kirchenschiff und die Gänge waren mit Mosaiken ausgelegt, deren bunte Dekoration mit geographischen Mustern und rote, blaue sowie schwarzen Blumendarstellungen teilweise bis heute erhalten sind.
Vermutlich Teil eines Klosterkomplexes
Die Kirche gehörte vermutlich sie zu einem größeren Klosterkomplex, heißt es in der Mitteilung. Neben dem Gotteshaus wurden die Grundmauern mehrerer Räume freigelegt. Sie sollen demnächst weiter erforscht und ausgegraben werden. Bereits in den frühen 1960er Jahren war in Kfar Kama, einem weitgehend von Tscherkessen bewohnten Ort, eine Kirche freigelegt worden. Möglicherweise handelte es sich um die Dorfkirche, während man jetzt ein aus der gleichen Zeit stammendes Kloster entdeckt habe, vermutet Professor Moti Aviam vom Kinneret Academic College, das an den Grabungen beteiligt war. Der neue Fund unterstreiche die hohe Bedeutung des christlichen Dorfes am Fuß des Berges Tabor.
Der 588 Meter hohe Berg Tabor, auf halber Strecke zwischen Nazareth und dem See Genezareth, bestimmt durch seine isolierte Lage die Jesreel-Ebene in Galiläa und ist von weitem sichtbar. Er gilt als die Stätte der Verklärung Christi nach den Evangelien. Die Kirche und das Franziskanerkloster auf dem Gipfel sind ein wichtiges und vielbesuchtes Ziel von Pilgern und Touristen im Norden Israels.