Neuer Berliner Antisemitismusbeauftragter

Jüdisches Leben in Berlin weiter sichtbar machen

​Der Politikwissenschaftler Samuel Salzborn ist neuer Antisemitismusbeauftragter des Landes Berlin. Der 43-Jährige wurde am Montag von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) in das Amt berufen. 

Vorstellung neuer Ansprechpartner zu Antisemitismus / © Britta Pedersen (dpa)
Vorstellung neuer Ansprechpartner zu Antisemitismus / © Britta Pedersen ( dpa )

Er wolle jüdisches Leben in Berlin weiter sichtbar machen und stärken, betonte Salzborn. So sollte es künftig eine Selbstverständlichkeit sein, öffentlich die Kippa ohne Bedenken tragen zu können.

Salzborn wurde 1977 in Hannover geboren. Er studierte den Angaben zufolge Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft an der Universität Hannover, promovierte in Köln und habilitierte sich in Gießen. Zuletzt war er außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Stellenprofil wurde erarbeitet

Seit Mai 2019 hatte zunächst der Politikwissenschaftler Lorenz Korgel die Stelle als Ansprechpartner für Antisemitismus in Berlin interimsmäßig innegehabt. Der Referatsleiter für Demokratieförderung und Prävention in der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung sollte zunächst Erfahrungen sammeln, auf deren Basis dann das endgültige Stellenprofil festgelegt werden sollte.

Der Berliner Senat hatte im März 2019 ein Konzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention beschlossen. Dieses sieht unter anderem die Einrichtung eines Antisemitismusbeauftragten des Landes vor. Zu dessen Aufgaben gehört es, Maßnahmen zur Antisemitismus-Prävention im Land Berlin mit Bundes- und Bezirksebene abzustimmen. 

Quelle:
KNA