Finanziell angeschlagenes Israel-Museum öffnet wieder

Millionen-Spende des US-amerikanischen Freundeskreises

Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie und fehlende Einnahmen lasse das Defizit des Isreael Museums in die Höhe schnellen. Mitte August soll das Museum nun wieder öffnen. Spenden haben dies wieder möglich gemacht.

Der Schrein des Buches - ein Flügel des Israel Museums in Jerusalem / © rayints (shutterstock)
Der Schrein des Buches - ein Flügel des Israel Museums in Jerusalem / © rayints ( shutterstock )

Corona-Krise, fehlende Einnahmen aus dem Tourismus und interne Konflikte belasten das Israel Museum in Jerusalem. Nach einer 3,4-Millionen-Euro-Spende des US-amerikanischen Freundeskreises soll das seit Mitte März geschlossene Haus am 16. August wieder für Besucher öffnen, berichtet die Zeitung "Haaretz". Museumsdirektor Ido Bruno bezeichnete die Spende demnach als "Sicherheitsnetz, das dem Museum ein Vorwärtsschreiten erlaubt". In einer Stellungnahme schätzt das Museum die Defizite bis Ende 2022 auf umgerechnet 12,5 Millionen Euro.

Gehaltskürzungen

Israels Gesundheitsministerium hatte der Wiedereröffnung von Museen bereits Mitte Mai zugestimmt. In der vergangenen Woche demonstrierten Museumsangestellte gegen ihr Management. Für Streit sorgten unter anderem Pläne der Museumsleitung, die Gehälter um bis zu 12 Prozent zu kürzen und mehr Flexibilität bei der Arbeitsplatzverteilung einzuführen. Laut dem Bericht war ein Großteil der Beschäftigten seit Beginn der Pandemie in unbezahlten Urlaub geschickt worden.

Auf Spenden angewiesen

Das 1965 auf Initiative des damaligen Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek errichtete Museum ist im Besitz verschiedener Organisationen und Behörden, darunter die israelische Regierung, die Stadt Jerusalem und die Hebräische Universität. Das Jahresbudget von umgerechnet rund 32 Millionen Euro kommt von ausländischen Spendern, Einnahmen sowie der öffentlichen Hand.

"Schrein des Buches"

Neben dem zur archäologischen Abteilung gehörenden "Schrein des Buches" zu den Schriftrollen vom Toten Meer verfügt das Haus über eine Abteilung für Judaica und jüdische Ethnographie, eine Kunstabteilung mit Kunstgarten sowie über eine Jugendabteilung.

 


Quelle:
KNA