Krankenhausverband kritisiert Entwurf zu Entlastung von Kliniken

Viele existenzielle Fragen offen

Die Maßnahmen des Gesetzentwurfs seien zu knapp kalkuliert, kritisiert der Vorsitzende der Katholischen Krankenhäuser. Hinzu komme eine anwachsende Bürokratie. Letzlich sei die Finanzierung der Häuser nicht gesichert.

Frust macht sich in den Krankenhäusern breit / © hxdbzxy (shutterstock)
Frust macht sich in den Krankenhäusern breit / © hxdbzxy ( shutterstock )

Der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) hat den Gesetzentwurf zur Entlastung von Krankenhäusern in der Corona-Krise kritisiert. Auch in dem überarbeiteten Entwurf blieben für Kliniken viele, existenzielle Fragen offen, erklärte der stellvertretende Vorsitzender des Verbandes, Ingo Morell, am Freitag in Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte dem Bundeskabinett zuvor nach Kritik an der ersten Version einen überarbeiteten Gesetzesentwurf vorgelegt.

"Viel zu eng gestrickt"

"Das Maßnahmenpaket ist schon vor Inkrafttreten viel zu eng gestrickt", so Morell. Der Zuschlag für zusätzliche Schutzmaßnahmen mit 50 Euro pro Patient sei zum Beispiel zu knapp kalkuliert. Morell bemängelte weiter, dass die Bürokratie so zum Teil noch ausgeweitet werde. Beispielsweise sei die Pauschale für frei gehaltene Betten an eine wöchentliche Meldung an die Landesbehörden geknüpft.

Große Frustration in den Krankenhäusern

Außerdem sichert der Entwurf nach Ansicht des Krankenhausverbandes nicht die Finanzierung vieler Häuser. "Die Unsicherheiten und Belastungen führen in der aktuellen Situation zu einer großen Frustration in den Krankenhäusern", so Morell.


Quelle:
KNA