Erzbistum in Brasilien klagt Polizeigewalt an

Mindestens acht Menschen gestorben

Die Erzdiözese Manaus wirft der Landespolizei Gewalt gegen die indigene Bevölkerung der Region vor. Das Erzbistum sowie Vertreter von 50 Organisationen fordern eine unabhängige Untersuchung an.

Kreuz für ein Grab auf dem Friedhof in Manaus, Brasilien / © Alex Pazuello/Semcom/Prefeitura Manaus (dpa)
Kreuz für ein Grab auf dem Friedhof in Manaus, Brasilien / © Alex Pazuello/Semcom/Prefeitura Manaus ( dpa )

Gegenstand der Kritik sind die jüngsten Zusammenstöße von Sicherheitskräften und Bewohnern der Region des Abacaxis-Flusses im Amazonaswald, wie aus einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung hervorgeht.

Bei Aktionen der bewaffneten Landespolizei in der rund 130 Kilometer von Manaus entfernten Region kamen den Angaben zufolge bisher mindestens acht Personen ums Leben, darunter zwei Polizisten. Laut der Landpastoral Amazonas geht die Polizei brutal gegen Indigene und Bewohner der Flussufer vor. Auch zu Folter sei es schon gekommen.

Sicherheitskräfte begründen Übergriffe mit Kampf gegen Drogen

Betroffen sind die indigenen Völker der Maragua und der Munduruku in der Region des Abacaxis-Flusses und des Marimari-Flusses um die Städte Nova Olinda do Norte und Borba, wie es hieß. Der Konflikt sei im Juli ausgebrochen. Nach Angaben der Landespolizei gehen die Sicherheitskräfte in der Region unter anderem gegen Drogenhandel vor.


Quelle:
KNA