Deutsche Jesuiten helfen im Libanon

Eine halbe Million Euro für Wiederaufbau

Die Jesuiten in Deutschland spenden eine halbe Million Euro für die Wiederaufbauarbeit des Ordens im Libanon.

Nach der schweren Explosion in Beirut: Bagger entfernen Trümmer / © Marwan Naamani (dpa)
Nach der schweren Explosion in Beirut: Bagger entfernen Trümmer / © Marwan Naamani ( dpa )

Damit werden ein Krankenhaus, die Universität, eine Schule und der Jesuiten-Flüchtlingsdienst vor Ort unterstützt, so Provinzial Jan Roser. "Als Orden zählen keine Landes- oder Sprachgrenzen, wir sind weltweit eng mit miteinander in Verbindung, leiden gemeinsam, wenn Katastrophen geschehen, und stehen einander bei", sagte der Provinzial der Jesuiten in Deutschland, Jan Roser, am Dienstag in München.

Mehrere Einrichtungen der Jesuiten seien bei der Explosion in Beirut Anfang August zerstört worden, hieß es. Schwer beschädigt seien unter anderem ein Krankenhaus, die Universität Saint-Joseph, eine Schule und das Regionalbüro des Jesuiten-Flüchlingsdienstes. Freiwillige hätten sich unmittelbar nach der Zerstörung der Gebäude um die Patienten und Betroffenen gekümmert, hieß es. Sie leisteten die medizinische Versorgung, verteilten täglich 250 Mahlzeiten und linderten seelisches Leid.

Orden unterstützt Hilfsprojekte in der Region

Im Libanon leben Ordensangaben zufolge 43 Jesuiten, die dort in der Bildungs-, Pastral-, und Sozialarbeit tätig sind. Seit 2012 unterstütze die Gemeinschaft Hilfsprojekte in der Region.

Am 4. August waren bei einer Explosion im Hafen von Beirut mindestens 150 Menschen getötet und etwa 6.000 verletzt worden. Hunderttausende Menschen sind den Angaben zufolge obdachlos. Weite Teile der libanesischen Hauptstadt sind verwüstet. Als Ursache der Katastrophe gilt Berichten zufolge ein Feuer, das 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat zur Detonation brachte. Die Ladung mit der hoch entzündlichen Chemikalie war jahrelang in einer Halle am Hafen gelagert worden.

 

Quelle:
KNA