New Yorks Kardinal Dolan betet bei Trump-Nominierungsparteitag

"Das ist nicht politisch oder parteilich"

Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan wird laut einem Bericht der Zeitschrift "National Catholic Reporter" eine Gebetszeremonie für den Parteitag der Republikaner halten. Der Erzbischof selbst hält das nicht für "politisch oder parteilich".

Kardinal Timothy M. Dolan, Erzbischof von New York / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Timothy M. Dolan, Erzbischof von New York / © Paul Haring ( KNA )

Wie das Blatt (Dienstag Ortszeit) schrieb, soll der Erzbischof zu Beginn der Veranstaltung auftreten, die für 24. bis 27. August angesetzt ist.

Eigentlicher Austragungsort ist Charlotte im Bundesstaat North Carolina. Wegen der Corona-Krise finden die meisten Programmpunkte jedoch virtuell statt.

"Das ist nicht politisch oder parteilich"

"Beten heißt, zu Gott zu sprechen, ihn zu ehren, ihm zu danken und ihn um Beistand zu bitten. Das ist nicht politisch oder parteilich", wird Dolan zitiert. Daher habe er die Einladung der Republikaner angenommen. Das bedeute nicht, dass er sich im Präsidentschaftswahlkampf auf eine bestimmte Seite stelle; ebenso hätte er eine Einladung der Demokraten angenommen, so der Kardinal.

Der amtierende Präsident Donald Trump wird beim Parteitag seine erneute Nominierung annehmen. Die genauen Umstände seiner Rede sind noch nicht geklärt.

Mehrfach wohlwollend über Trump geäußert

Kardinal Dolan hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach wohlwollend über Trump geäußert und damit auch Kritik auf sich gezogen. Einige Beobachter sprachen von einer "unheiligen Allianz" zwischen dem Geistlichen und dem Präsidenten. Dolan wies die Kritik als "unfair" zurück".

Beim aktuellen Parteitag der Demokraten wirken derweil auch prominente katholische Vertreter mit. Der Jesuit James Martin nahm eine Einladung ebenso an wie die Ordensfrau Simone Campbell. Der Chefredakteur des Magazins "America" und die Leiterin einer Organisation für soziale Gerechtigkeit sind wegen ihrer gesellschaftspolitischen Ansichten in konservativen katholischen Kreisen umstritten.


Donald Trump / © Alex Brandon (dpa)
Donald Trump / © Alex Brandon ( dpa )
Quelle:
KNA