Perus Kirche fordert Aufklärung des Mordes an Umweltschützer

An der Seite der Indigenen

Seit Jahren habe es Morddrohungen gegeben – unternommmen worden sei nichts. Der Apostolische Vikar von Puerto Maldonado hat nach dem Mord am Umweltaktivisten Pacheco den peruanischen Staat kritisiert. 

Indigene im Amazonas-Gebiet vom Coronavirus betroffen / © Rodrigo Abd (dpa)
Indigene im Amazonas-Gebiet vom Coronavirus betroffen / © Rodrigo Abd ( dpa )

Die katholische Kirche in Peru fordert die rückhaltlose Aufklärung des Mordes an dem Umweltaktivisten Roberto Carlos Pacheco. Der Apostolische Vikar von Puerto Maldonado, Bischof David Martinez de Aguirre Guinea, schrieb in einer Kondolenzbotschaft, der Staat dürfe dieses Verbrechen nicht ungestraft lassen.

Bischof: Gleichgültigkeit statt Hilfe

"Unser Bruder Roberto Carlos Pacheco Villanueva und seine Familie haben immer wieder Morddrohungen während der vergangenen Jahre erhalten", schrieb der Bischof. Als Antwort auf seine Hilferufe habe er Gleichgültigkeit erfahren.

Zahlreiche Menschen würden derzeit in der peruanischen Amazonasregion bedroht, weil sie sich für den Schutz der Wälder und der Flüsse einsetzten, so der Bischof weiter. Indigene würden bedroht, weil sie ihre Territorien verteidigen wollten. "Der Staat müssen den Schutz der Bedrohten und ihrer Familien sicherstellen."

Das Opfer war ein Sohn des prominenten Umweltschützers Demetrio Pacheco. Die vom Vater gefundene Leiche wies zwei Kopfschüsse und einen Einschuss in der Hüfte aus. Die Familie Pacheco kämpft seit Jahren gegen die Verbreitung des illegalen Bergbaus im Amazonas-Regenwald.


Quelle:
KNA
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