Vatikankreisen und Medienberichten zufolge ist das Kirchenoberhaupt eine der Persönlichkeiten, die bei der Jubiläumsfeier am 21. September sprechen sollen. Die 75. UNO-Vollversammlung hat am Montag begonnen und dauert bis Anfang Oktober.
Worüber spricht der Papst?
Sehr wahrscheinlich werde der Papst darüber sprechen, wie die Corona-Pandemie genutzt werden könne, um die internationale Wirtschafts- und Umweltpolitik zu überdenken. Dabei wolle er erläutern, wie mögliche Reformen der Menschheit und der Umwelt zugutekommen könnten, hieß es. Diese Themen sind auch Anliegen seiner neuen Enzyklika "Fratelli tutti", die Franziskus am 3. Oktober in Assisi unterzeichnen will.
Da am 2. Oktober zudem ein Treffen von Staats- und Regierungschefs zum Welttag für eine vollständigen Abschaffung von Atomwaffen geplant ist, könnte Franziskus in seiner Rede auch darauf eingehen. Bereits mehrfach hatte er die Abschaffung aller Nuklearwaffen gefordert.
Nicht allein ihr Einsatz und die Drohung damit seien unmoralisch, sondern schon der Besitz, betonte Franziskus im November 2019 bei einem Besuch in Hiroshima.
Nicht die erste Papst-Rede vor den Vereinten Nationen
Bereits im September 2015 hatte der Papst bei einem Besuch in den USA vor den Vereinten Nationen gesprochen. Damals forderte er mehr Einfluss für Entwicklungsländer in den Vereinten Nationen. Zudem hätten die internationalen Finanzbehörden die Pflicht, schwache Länder vor einer "erstickenden Unterwerfung durch Kreditsysteme" zu schützen.