Kirche in Costa Rica fordert mehr Transparenz in der Politik

Teilen ist größer als Gewinnmaximierung

Ein Viertel der Bürger von Costa Rica sind arbeitslos – das Land will einen Milliardenkredit aufnehmen. Die katholische Kirche hat die Wirtschaftspraxis im Land kritisiert und fordert die Regierung zu mehr Transparenz auf.

Geldscheine und Münzen aus Costa Rica / © Jorge Isaac MC (shutterstock)
Geldscheine und Münzen aus Costa Rica / © Jorge Isaac MC ( shutterstock )

In Costa Rica hat die Kirche angesichts der schweren Wirtschafts- und Corona-Krise zum Umdenken aufgerufen. Teilen sei ein größerer Wert als das Streben nach maximalem Gewinn, sagte Erzbischof Jose Rafael Quiros von San Jose der Zeitung "Nacion" (Donnerstag).

Als größtes Problem des mittelamerikanischen Landes benannte der Erzbischof die Arbeitslosenquote, die von 12 auf 24 Prozent gestiegen sei. Vor einem möglichen Milliardenkredit beim Internationalen Währungsfonds IWF forderte Quiros Transparenz: "Das Volk hat ein Recht auf Information darüber, welche Verpflichtungen die Regierung gegenüber dem IWF eingeht." Schließlich müsse auch das Volk für jeden Kredit in irgendeiner Form bezahlen.


Papst Franziskus empfängt Bischöfe aus Costa Rica / © Osservatore Romano (dpa)
Papst Franziskus empfängt Bischöfe aus Costa Rica / © Osservatore Romano ( dpa )
Quelle:
KNA