Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikanstaatsleitung am Dienstag in einem Rundschreiben mit.
Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen. Über die Einhaltung der Regeln wache die päpstliche Gendarmerie, heißt es in der Anweisung, die ein Korrespondent der italienischen Zeitung "Il Fatto Quotidiano" auf Twitter veröffentlichte.
In der italienischen Hauptstadtregion Latium gilt bereits seit Samstag eine allgemeine Pflicht zu Schutzmasken im öffentlichen Raum. Die Vorkehrung soll mit einem Regierungsdekret am Mittwoch auf ganz Italien ausgedehnt werden. Bei Übertretungen sind Geldbußen von 400 bis 3.000 Euro vorgesehen.
Warten auf den Impfstoff
Gesundheitsminister Roberto Speranza warnte bei der Vorstellung des Gesetzes am Dienstag im Parlament, auch wenn es Italien derzeit besser gehe, dürfe es sich "keine Illusionen" machen. Die Monate bis zur Einführung eines Impfstoffs würden "Monate des Widerstands". Die Bürger müssten den "Geist der nationalen Einheit" wiederfinden, der während des Lockdown im Frühjahr geherrscht habe, so Speranza.
Der Vatikanstaat zählt nach eigenen offiziellen Angaben rund 450 Einwohner. Die Zahl der Personen, die täglich zur Arbeit oder als Besucher das knapp einen halben Quadratkilometer große Territorium betreten, ist um ein Vielfaches höher.