Unter dem Titel "Wage zu träumen!" erscheint im Münchner Kösel-Verlag am 4. Dezember ein neues Buch von Papst Franziskus. Die Corona-Krise habe die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht, heißt es in der Ankündigung.
Wirtschaftliche Ungleichheit, Existenzängste und die Sorgen um die Gesundheit bestimmten das tägliche Denken. In seinem neuen Werk fordere das katholische Kirchenoberhaupt ein Umdenken in der "Post-Covid-Welt". Zugleich stelle er auch eine große Kreativität bei den Menschen fest, um mit dieser globalen Krise umzugehen.
Franziskus übe in seinem Buch scharfe Kritik an den Systemen und Ideologien, die zur Entstehung der Krise beigetragen hätten.
Der Papst benennt Veranwortliche und entwirft Zukunftsvisionen
Verantwortlich sind seiner Ansicht nach unter anderem die globale Wirtschaft, aber auch Politiker, die die Angst des Volkes schürten, nur um ihre eigene Macht zu festigen. Für den Papst gebe es kein Zurück zur Normalität vor der Pandemie. Er fordere vielmehr eine klare Neuausrichtung der Gesellschaft und erkläre, warum die Menschen diese sicherer und gerechter gestalten müssten.
Zum Schluss entwickle der Papst eine "inspirierende und praktische Blaupause" für den Aufbau einer besseren Welt, heißt es in der Ankündigung. Dabei stelle er die Armen und "unseren Planeten" in den Mittelpunkt seines Denkens. Er stütze sich auch auf die neuesten Erkenntnisse renommierter Wissenschaftler, Ökonomen und Aktivisten.
Suche nach dem eigenen Lebenssinn
Sein Credo lautet demnach: "Mit offenem Herzen und einem Blick zu den Armen können wir die Welt zu einer besseren verändern! Und so kann auch die persönliche Suche nach dem eigenen Lebenssinn gelingen."
Der US-Verlag Simon & Schuster mit Sitz in New York gibt das gut 200 Seiten starke Papstbuch bereits am 1. Dezember in englischer Sprache ("Let us dream") heraus.