Allerdings müssten die Kirchenvorstände jeweils vor Ort über diesen Vorschlag entscheiden, der aus dem Bundesgesundheitsministerium stamme, sagte Meister dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen am Dienstag in Hannover. Wenn sie etwa ihre Gemeindehäuser dafür öffnen würden, wäre das ein guter Dienst an der Allgemeinheit. "Die Kirche arbeitet nicht nur zur Ehre Gottes, sondern zum Wohle der Menschen."
Momentan müsse alles getan werden, um das Coronavirus möglichst schnell wieder loszuwerden betonte Meister. Ein Impfstoff sei dafür sehr wirkungsvoll. "Da sollten wir als Kirche alles tun, um zu unterstützen, vielleicht auch mit Gebäuden, in denen dann auch geimpft werden kann." Auch für Kommunal- oder Bundestagswahlen seien Gemeindehäuser schon genutzt worden.
Hilfe besonders im ländlichen Raum
Er könne sich vorstellen, dass die Landeskirche dafür vor allem bei Gemeinden im ländlichen Raum wirbt, sagte der Bischof der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Dort könnte es schwierig werden, große Impfzentren zu installieren. "Das wäre eine gute Hilfe für die Organisation, wenn wir sehr viele Menschen in einem überschaubaren Zeitraum impfen müssten."
Die "Bild" zitierte am Dienstag aus Plänen des Bundesgesundheitsministeriums (Stand 11. November) für Immunisierungen in Impfzentren. Dort werden neben Turn-, Konzert- und Messehallen auch Kirchen genannt, in denen Impfzentren eingerichtet werden könnten.