Das Kirchenoberhaupt verfolge die Nachrichten aus dem ostafrikanischen Land mit Sorge, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitagabend. Wegen der Gewalt seien bereits Hunderte Menschen gestorben und Zehntausende gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und in den Sudan zu fliehen.
Vor drei Wochen schon hatte der Papst die Regierung in Addis Abeba und die Milizen in der Provinz Tigray aufgerufen, "der Versuchung der bewaffneten Konfrontation zu widerstehen". Stattdessen sollten sie zu brüderlichem Respekt, Dialog und einer friedlichen Lösung der Probleme zurückfinden.
Konflikgte in Äthiopien
Anfang November war in der nordäthiopischen Region Tigray ein militärischer Konflikt zwischen der Regierung in Addis Abeba und der "Volksbefreiungsfront von Tigray" (TPLF) ausgebrochen. Der Konflikt gefährdet die Zivilbevölkerung und hat laut internationalen Organisationen zu erheblichen Fluchtbewegungen auch in den Sudan geführt. Die Vereinten Nationen haben wiederholt auf eine drohende und teils eingetretene Nahrungsmittelknappheit hingewiesen.