Erneuter Lockdown in Bethlehem

Gotteshäuser müssen geschlossen bleiben

​Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh hat erneute Ausgangssperren für vier palästinensische Regionen bekannt gegeben. Sie gelten vom Abend des 10. bis zum Abend des 17. Dezember.

Geschlossene Geschäfte in Bethlehem / © Andrea Krogmann (KNA)
Geschlossene Geschäfte in Bethlehem / © Andrea Krogmann ( KNA )

In dieser Zeit dürfen in den Gouvernementen Hebron, Nablus, Tulkarem und Bethlehem nur Apotheken, Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien öffnen, wie aus einer Mitteilung Schtajjehs von Montag hervorgeht. Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Arbeiter, deren Arbeitsstellen in Israel sind, müssen für den Zeitraum des Lockdown in Israel bleiben.

Gotteshäuser müssen geschlossen bleiben

Für die gesamten palästinensischen Gebiete gilt, dass Gotteshäuser geschlossen bleiben müssen. Ferner sind Hochzeiten, Kondolenzfeiern sowie jedwede Menschenansammlung verboten. Auch das Reisen zwischen verschiedenen Gouvernementen ist in diesem Zeitraum mit wenigen Ausnahmen verboten. Öffentliche und private Einrichtungen sind angehalten, in einem Notfallmodus mit maximal 30 Prozent der Angestellten zu operieren.

Die nächtliche Ausgangssperre für das Westjordanland wurde um weitere zehn Tage bis zum 17. Dezember verlängert.

Tägliche Überprüfung

Die Maßnahmen sollen auf täglicher Basis überprüft werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbußen geahndet.

Die palästinensischen Gebiete einschließlich dem Gazastreifen verzeichneten in den vergangenen 24 Stunden rund 1.700 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, 20 Infizierte starben, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete. 

Geburtskirche

Geburtskirche in Bethlehem / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Geburtskirche in Bethlehem / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Die Geburtskirche im Zentrum von Bethlehem ist eine der heiligsten Stätten der Christenheit. An der Stelle, an der Maria in einer Höhle Jesus geboren haben soll, wurde unter Kaiser Konstantin 326 der Vorgängerbau der heutigen Kirche errichtet. Der Hauptaltar der im sechsten Jahrhundert neu erbauten Basilika befindet sich über einer zwölf mal zehn Meter großen Grotte. Dort wird, markiert durch einen 14-zackigen Stern auf dem Boden, der Geburtsort Jesu verehrt. Der Eintritt in die Kirche erfolgt seit dem 16. Jahrhundert durch die nur 1,20 Meter hohe "Tür der Demut".

Quelle:
KNA