Corona: Bedford-Strohm erinnert an Gebot der Nächstenliebe

Es geht um Eltern, Freunde und uns selbst

In der Debatte um Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, an das Gebot der Nächstenliebe erinnert. Es gehe gerade um eine Senkung von Infektionszahlen.

Symbolbild Großeltern, Enkel / © dotshock (shutterstock)
Symbolbild Großeltern, Enkel / © dotshock ( shutterstock )

"Es ist wichtig, sich immer wieder sehr konkret klar zu machen, dass es bei den Bemühungen um eine Senkung der Infektionszahlen um Menschenleben geht", sagte Bedford-Strohm dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Mittwoch) angesichts der hohen Zahl an Todesfällen.

Er habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die einen schweren Corona-Fall, vielleicht sogar mit Todesfolge, in ihrer näheren Umgebung haben, anders über die Beschränkungen redeten als Menschen, die so etwas nur aus den Fernsehnachrichten kennen, fügte der bayerische Landesbischof hinzu.

Bedford-Strohm erinnert an Bergpredigt

"Deswegen stärkt es unsere Bereitschaft, die Corona-Beschränkungen mitzutragen, wenn wir uns klar machen, dass es um unsere Eltern, enge Freunde oder sogar uns selbst gehen könnte", betonte Bedford-Strohm.

Der EKD-Ratsvorsitzende verwies auf die Bergpredigt Jesu und das Nächstenliebegebot, das auch Goldene Regel genannt werde: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch." Bedford-Strohm ergänzte: "Also: lasst uns danach handeln und vorsichtig sein."


Heinrich Bedford-Strohm / © Gerhard Baeuerle (epd)
Heinrich Bedford-Strohm / © Gerhard Baeuerle ( epd )
Quelle:
epd