Österreichs Kultusministerin Susanne Raab begrüßt die von den Kirchen verschärften Corona-Schutzmaßnahmen für Weihnachtsgottesdienste. Nur so sei möglich, dass eines der höchsten christlichen Feste trotz der Pandemie sicher gefeiert werden könne, sagte sie am Freitag in Wien.
"Für viele Menschen in unserem Land ist der Besuch eines Gottesdienstes zu Weihnachten von ganz besonderer Bedeutung", so Raab. Doch das Virus mache während der Feiertage "keine Pause". Weihnachten 2020 müsse "im Sinne des Gesundheitsschutzes leider anders sein"; mit Eigenverantwortung und den verschärften Regeln, sagte die Ministerin.
Mehr und kürzere Gottesdienste
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) legte an diesem Freitag einen Maßnahmenkatalog für Weihnachtsgottesdienste unter Pandemie-Bedingungen vor. So soll es mehr und kürzere Gottesdienste sowie möglichst ein Anmeldesystem geben, damit sich die Zahl der Mitfeiernden besser verteilen kann.
Zudem werden die Gemeinden zur Online-Übertragung von Gottesdiensten ermutigt. Während der Feiern sollen eigene Mitarbeiter die Einhaltung der Schutzmaßnahmen sicherstellen, auch bei Gottesdiensten im Freien.
Gesang bleibt ausgesetzt
Gemeinde- und Chorgesänge bleiben auch zu Weihnachten ausgesetzt. Dafür sollten Solo-Gesang und Instrumentalmusik den festlichen Charakter der Gottesdienste unterstreichen, betonte die katholische Bischofskonferenz.
"Ziel aller Bemühungen muss es sein, dass alle, die einen Weihnachtsgottesdienst mitfeiern wollen, dafür auch eine Möglichkeit finden", sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner der Presseagentur Kathpress. "Wenn wir uns in den Pfarren jetzt darauf verantwortungsvoll vorbereiten, dann wird Weihnachten gerade heuer zu einem Fest der Freude werden."