Kirche fordert "humanitären Pakt" in Kolumbien

Einsatz gegen Gewalt

Die katholische Kirche in Kolumbien fordert angesichts der jüngsten Gewaltwelle gegen Sozialaktivisten und Menschenrechtsverteidiger eine gemeinsame Kraftanstrengung aller gesellschaftlichen Gruppen.

Frau mit Kolumbien-Flagge / © Paul Haring (KNA)
Frau mit Kolumbien-Flagge / © Paul Haring ( KNA )

"Wir müssen einen humanitären Pakt für das Leben, die Gerechtigkeit, die Versöhnung, die Wahrheit und eine auf einem Dialog basierende Lösung des Konfliktes fördern", sagte der Erzbischof von Bogota, Luis Jose Rueda, der Tageszeitung "El Tiempo".

Welle der Gewalt im laufenden Jahr

Zudem müssten alle gesellschaftlichen Kräfte ihren Blick in die ländlichen, oft vergessenen Regionen des Landes richten. Wer sich um das Land und den Landbesitz kümmere, werde würdige Arbeitsplätze und eine Wirtschaft schaffen, die dem Frieden diene, so Rueda.

Kolumbien wird im laufenden Jahr von einer besonders schweren Mordserie gegen Sozialaktivisten und Menschenrechtler sowie von zahlreichen Massakern erschüttert. Laut der Menschenrechtsorganisation INDEPAZ wurden seit Jahresbeginn fast 300 Aktivisten, Umweltschützer und Menschenrechtsverteidiger getötet. Zudem starben bei 83 Massakern rund 350 Menschen.


Quelle:
KNA