Südafrikas Kirchen besorgt über Corona-Mutation

"Der Krieg gegen Covid"

Südafrikas Kirchen sind besorgt über eine neue Variante des Coronavirus. Forscher haben die Entdeckung der Mutation vergangene Woche bekanntgegeben. Man müsse diese Variante bekämpfen, als sei man im Krieg, so Bischof Malusi Mpumlwana.

Mund-Nasen-Schutz mit einer südafrikanischen Flagge / © MD_Photography (shutterstock)
Mund-Nasen-Schutz mit einer südafrikanischen Flagge / © MD_Photography ( shutterstock )

Der Südafrikanische Kirchenrat (SACC) sprach am Montagabend von "bedenklichen Entwicklungen": Zum einen verbreite sich die Mutation des Virus schneller als die ursprüngliche Variante, zum anderen seien auch unverhältnismäßig viele junge Menschen davon betroffen. Laut Bischof Malusi Mpumlwana, Generalsekretär des Kirchenrats, befindet sich Südafrika "im Kriegszustand".

Bevölkerung sei erschöpft: Weniger Restriktionen möglich

Sorge bereitet den Geistlichen zudem, dass das Land die verschärfte Variante des Virus mit weniger Restriktionen im öffentlichen Leben bekämpfen muss als noch während der ersten Welle im Juli. Die Bevölkerung sei "erschöpft" und es herrschten Zweifel, ob das Land die "emotionale Stärke" besitze, um über die zweite Welle zu gelangen. Mpumlwana forderte: "Lasst uns der Covid-Variante mit einer Mentalität gegenübertreten, als wären wir im Krieg." Das gelte vor allem für Veranstaltungen über die Feiertage.

Mutation ähnlich wie in Großbritannien

Vergangene Woche hatten südafrikanische Forscher die Entdeckung einer Coronaviren-Mutation, ähnlich wie derzeit in Großbritannien, bekanntgegeben. Etliche Airlines, darunter auch eine deutsche, strichen ihre Flüge von und nach Südafrika. Das Land ist mit 930.000 Fällen das am stärksten betroffene auf dem Kontinent. Täglich kam es zuletzt zu etwa 9.000 Neuinfektionen.


Quelle:
KNA
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