Bei dem Gespräch dürfte es nicht zuletzt um einen möglichen Besuch des Kirchenoberhauptes in der Balkanrepublik gegangen sein. Montenegro hofft bereits seit längerer Zeit auf eine Visite des Papstes. Vor rund einem Jahr war der damalige Ministerpräsident Dusko Markovic zu Gast im Vatikan, um die Einladung für 2020 zu bekräftigen. Ein Besuch von Franziskus wäre für Montenegro "von historischer Bedeutung", sagte der Politiker damals. Durch die Corona-Pandemie wurde das Vorhaben durchkreuzt.
Katholiken in der Minderheit
Rund 20.000 Montenegriner sind katholisch - drei Prozent der 650.000 Einwohner. Mehr als 70 Prozent bekennen sich zur serbisch-orthodoxen Kirche, 16 Prozent zum Islam. Neu gewählter Regierungschef des Landes ist seit Dezember der Hochschullehrer Zdravko Krivokapic.
Neben Miodrag Vlahovic empfing der Papst am Samstag auch den neuen Botschafter Uruguays, Guzman Carriquiry. Der 76-Jährige übergab Franziskus sein Beglaubigungsschreiben. Carriquiry ist im Vatikan kein Unbekannter: Der Jurist und Publizist war jahrelang als Kurienbeamter tätig. 2014 wurde er als erster Laie zum Vizepräsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika ernannt. Dieses Amt hatte er bis 2019 inne.